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Anthony Doerr: Memory Wall

Dieses Kleinod fällt unbedingt unter die Kategorie "Sehr besondere Bücher"

Eine alte Frau allein in ihrem Haus, ein immer wiederkehrender Einbrecher und drei kleine Fragen

Dies ist mal wieder so eins von diesen sehr besonderen Büchern. Anthony Doerrs "Memory Walls" ist eine großartige Novelle, kurz, dicht und mitreißend.


Ich bin völlig hingerissen, möchte sofort jedem diesen famosen Text ans Herz legen, weiß aber nicht, wie ich das tun soll, ohne allzu viel zu verraten und damit die Spannung zu zerstören. Ich möchte auch nicht den Eindruck erwecken, der Text sei wirr.


Dann eben nur diese drei kleinen Fragen zum Inhalt: Was machen all die fremden Leute im Haus der alten Alma Konachek? Wonach suchen sie? Und warum reagiert die alte Frau so merkwürdig auf die immer wiederkehrenden Eindringlinge?


Und jetzt vertrauen wir einfach mal alle diesem unglaublich versierten und Pulitzerpreis gekrönten Schriftsteller Anthony Doerr. Dieser kann einem nämlich die verrücktesten Geschichten so erzählen, als seien sie ganz alltägliche Begebenheiten.


Dabei stellt er wie beiläufig jede Menge existentieller Fragen: Was macht den Menschen aus? Wie wichtig sind Erinnerungen? Wo verläuft die Grenze zwischen Traum und Realität?


Dieses Buch ist ein Wunderwerk, eine Geschichte wie ein Traum, so verschlungen, so rätselhaft, so voller Wunder.


Anthony Doerr: Memory Wall

Aus dem Englischen von Werner Löcher-Lawrence

Beck Verlag 2016, 135 Seiten

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